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Am 9.10.2024 fand ein wichtiges Treffen zwischen der Bürgerinitiative Ledde-Laggenbeck gegen Höchstspannung und Tecklenburgs Bürgermeister Stefan Streit statt. In diesem Gespräch informierte der Bürgermeister über die neuesten Erkenntnisse aus den Gesprächen mit Amprion und die möglichen Auswirkungen der geplanten 380-KV-Freileitung. Bürgermeister Streit hob die Bedeutung der politischen Unterstützung für eine verträgliche Lösung hervor und betonte, dass die alternative Trassenführung im Westen im Mittelpunkt der Diskussionen stehen müsse.
Alternative Trassenführung im Westen – Bündelungspflicht als Schlüssel
Im Fokus der Bürgerinitiative steht die Forderung nach einer alternativen Trassenführung im Westen, die bereits bestehende Infrastrukturen nutzen würde. „Die Bündelungspflicht verlangt, dass vorhandene Leitungen, wie die der Westnetz im Westen, in die Planung einbezogen werden müssen. So kann eine unnötige Zerstörung bisher unberührter Gebiete vermieden werden“, erklärte Stefan Streit. Dieser forderte eine sorgfältige Prüfung dieser Option, um die Region und die betroffenen Gebiete zu schützen.
Erdverkabelung als notwendiges Übel
Obwohl die alternative Trassenführung im Westen klar bevorzugt wird, erkennt die Bürgerinitiative an, dass die Erdverkabelung eine bessere Option als die geplante Freileitung darstellt, sollte keine andere Lösung durchsetzbar sein. „Die Erdverkabelung wäre zwar nicht optimal, aber immer noch die bessere Wahl im Vergleich zur Freileitung. Unser Hauptziel bleibt jedoch die Trassenführung im Westen“, betonte Wilde.
Politische Entscheidung über die Zukunft der Region
Bürgermeister Streit informierte zudem über Gespräche, die im Vorfeld zwischen Amprion und der Bezirksregierung Münster stattfanden – ohne ausreichende Einbindung der betroffenen Gemeinden. „Es ist nicht akzeptabel, dass solche Gespräche hinter verschlossenen Türen geführt werden. Entscheidungen dieser Tragweite müssen transparent und im Dialog mit allen betroffenen Parteien getroffen werden“, erklärte Streit.
Bürgermeister zeigen Solidarität – Rechtsanwalt prüft Optionen
Die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften stehen solidarisch zusammen und haben rechtliche Unterstützung durch einen Rechtsanwalt, der die Optionen für die Gemeinden prüft. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die Freileitung zu verhindern und eine alternative, verträglichere Lösung zu finden. Auf einer Veranstaltung am 8.10.2024, bei der Amprion mit den Bürgermeistern zusammentraf, wurde ebenfalls besprochen, eine Einspruchsverlängerung zu erwirken. Diese Frist soll bis Ende des Jahres verlängert werden, um die umfangreichen Unterlagen vollständig prüfen zu können.
Unterschriftensammlung ohne Resonanz – Empörung wächst
Trotz einer großangelegten Unterschriftensammlung mit knapp 20.000 Stimmen, gab es bisher keine offizielle Reaktion. „Es ist unverständlich, wie eine derart starke Bürgerresonanz ohne jegliche Beachtung bleibt“, äußerte sich Bürgermeister Streit enttäuscht.
Lengerich, Ladbergen und Lienen beteiligen sich geschlossen an Gutachten
Obwohl einzelne Gemeinden nur noch minimal von der Trassenplanung betroffen sind, beteiligen sie sich weiterhin an einem Gutachten. Dies zeigt die regionale Solidarität im gemeinsamen Einsatz gegen die Freileitung. „Es geht darum, eine verträgliche Lösung für alle betroffenen Gemeinden zu finden.“
Zeit gewinnen mittels einer Gesetzesänderung
Sollte es im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zu einem Vorstoß für die Erdverkabelung kommen, könnten bis zu 1 bis 1 1/2 Jahre gewonnen werden. Diese zusätzliche Zeit wäre entscheidend, um die Alternativen zur Freileitung weiter zu untersuchen und politischen Druck aufzubauen.
Einladung zur Infoveranstaltung am 28.10.2024
Am 28.10.2024 findet von 17-20 Uhr eine Informationsveranstaltung der Amprion im „Hotel Drei Kronen“ in Tecklenburg statt. Im direkten Anschluss soll die Möglichkeit Einwände vorzutragen eingeräumt werden.
Bundesbedarfsplan bleibt unverändert
Der Bundesbedarfsplan sieht derzeit keine Änderungen an der geplanten Freileitung vor, was den Einsatz der Bürgerinitiative umso dringlicher macht. „Nur durch entschlossenes Handeln und politischen Druck können wir eine verträgliche Lösung durchsetzen“, betont Wilde abschließend.